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Internationale Konferenz „Stadt der Ströme“ (Rückblick)

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Als einer der Höhepunkte und Abschluss des Jubiläumsjahrs der Fachhochschule Potsdam (20 Jahre FHP) veranstaltete das Innovationskolleg der Hochschule eine multidisziplinäre, internationale Tagung zu Fragen der Entwicklung der Informationsgesellschaft im urbanen Umfeld. Im Innovationskolleg arbeiten seit zwei Jahren vier Kollegen aus verschiedenen Fachdisziplinen unter dem Motto „Stadt-Klima-Potsdam“ zusammen und im Laufe dieser Konfrontation von Diskursen aus Interface Design, Sozialarbeit, Kulturarbeit und Bibliothekswissenschaft entstand die Idee einer interdisziplinären Tagung, bei der internationale Experten aus den jeweiligen Fachgebieten zu den digitalen Entwicklungen der letzten Jahre Stellung nehmen bzw. Praxisbeispiele aus ihrem Feld präsentieren sollten. Continue reading

Warum sind Information Professionals so „internetavers“?

Oder technophob, arachnophob, digiphob… jedenfalls nicht internetaffin? Am häufigsten erlebe ich AIBS gerade bei Personen, die sich als Information Professionals verstehen oder gar als Informationswissenschaftler. Letztlich wurde mir sogar als Begründung für die Netzverweigerung gesagt: „weil ich information professional bin.“ Es handelt sich auch nicht nur um die Ablehnung eines bestimmten Konzerns wie Facebook, Google oder Microsoft, sondern meist um eine generelle Abstinenz. Interessanterweise erlebe ich auch gerade bei diesen Personen eine Art Microsoft Hörigkeit. Und das Argument, dass gerade Mikrosoft Daten auf dem heimischen PC sammelt kommt hier nicht an….

Für mich ist das eine echte Frage, Und ich meine nicht die Diskussion um mangelndes Open Access der Informationsszene in Deutschland, das ist ja nur die Basis dafür. Ebenso finde ich interessant, dass ich in diesem Bereich den Eindruck habe, die meisten Pseudonyme im Netz (z.B. bei Twitter) zu sehen, mit denen dann doch ein vermeintlicher Deckmantel für wenig personenauthentische Diskurse verspürt wird. Meine Erfahrung widerspricht hier Sascha Lobo, der auf der re:publica sagte, dass es Studien gäbe, die belegten, dass Anonymität im netz nicht zu Missbrauch führt…

Gut, es müssen ja nicht alle Digital Natives sein, aber als Informationsspezialist müsste man doch zumindest „heavy user“ und „visitor“ sein, wie Peter Kruse es anschaulich untersucht hat:

Ich bin dankbar für jeden Hinweis, der über Duecks Hysterie/Zwanghaftigkeit-Schema hinausgeht.

A propos Dueck: besonderer Hinweis auf diesen Film: Minute ab 20 in diesem Film, wo er sagt: „Ich war neulich auf dem 100. Bibliothekartag, oh das war ernst.“

Stadtarchiv Köln: FH Potsdam hilft

Bild: AdHocNews

Pressemeldung der FH Potsdam: (aus dem Web0.0 bzw. 1.0)

Studierende der Fachhochschule Potsdam helfen bei Sicherung der bedrohten Kölner Archivalien

Studierende des Fachbereichs Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam werden in den kommenden Tagen in Köln bei der Rettung der Archivalien des eingestürzten Stadtarchivs behilflich sein. Trotz Semesterferien folgten 30 Studierende umgehend dem Aufruf von Dr. Karin Schwarz, Professorenstellvertreterin im Fachbereich Informationswissenschaften. Zwölf von ihnen werden jetzt nach Köln fahren und die geborgenen Archivalien sichten, sortieren und die entstandenen Schäden feststellen. Sie werden in einem Dreischichtbetrieb rund um die Uhr gemeinsam mit anderen Archivaren und Auszubildenden arbeiten.

Die Archivalien werden von der Einsturzstelle in größere Hallen in Köln transportiert und dort von zahlreichen fachlich versierten Kräften begutachtet. Durchnässte Archivalien lassen sich mittels Gefriertrocknung sichern, andere müssen von Staub befreit werden, manche sind durch die Aufbewahrung in Archivkartons beinahe unversehrt. Es muss jedoch auch mit zerrissenen und zerknüllten Schriftstücken gerechnet werden, deren Zusammenhänge die Studierenden wiederherstellen können.

Der Einsturz des Stadtarchivs Köln hat unter den Lehrenden und Studierenden der Fachhochschule Potsdam persönliche Betroffenheit und Entsetzen ausgelöst. „Wir sind erleichtert darüber, dass zwei Absolventen der FH Potsdam, die im Historischen Archiv der Stadt Köln arbeiten, unversehrt blieben. Aber unsere Trauer und Anteilnahme gilt den Angehörigen des Toten und des Vermissten“, erklärt Prof. Dr. Hans-Christoph Hobohm, Dekan des Fachbereichs Informationswissenschaften. „Umso mehr hofft der Fachbereich“, so Hobohm weiter, „mit seiner Initiative zur Rettung der Kölner Stadtgeschichte, zur Bewahrung einmaliger, unersetzbarer Dokumente beitragen zu können.“

Ansprechpartnerin für weitergehende Informationen ist Dr. Karin Schwarz (Tel: 0331 580-1528 bzw. E-Mail: ›schwarz(AT)fh-potsdam.de).

In der Presse am 10.3.: Ad Hoc News, am 11.3.: dpa/Potsdamer Neueste Nachrichten S.8 print-Version, Märkische Allgemeine Zeitung.

vgl. auch die Beiträge in diesen Blog am 8.3., am 6.3., am 4.3..