
Zur Zeit wird beklagt, die Jugend wüsste nicht mehr, was die DDR gewesen sei. Hier bieten sich informationswissenschaftliche Fachvorträge an, um zu zeigen, wie das kulturelle Erbe dokumentiert werden kann und aufgehoben wurde. Aus der Pressemitteilung der Fachhochschule Potsdam:
Kein Telefon, keine Ausreise – das alles scheint für heutige Generationen unvorstellbar. Das reale Leben in der DDR gerät immer mehr in Vergessenheit. Aber Kenntnis der Vergangenheit ist Grundlage für Veränderungen in der Zukunft. „Die informationswissenschaftliche Aufarbeitung der unmittelbaren Vergangenheit ist Voraussetzung für das historische Gedächtnis der Gesellschaft. In diesem Semester haben wir uns die DDR-Zeitgeschichte zum Thema gemacht“, erklärt Prof. Dr. Susanne Freund, Archivwissenschaftlerin an der Fachhochschule Potsdam, die hinter der Vortragsreihe liegende Idee. Und Prof. Dr. Hans-Christoph Hobohm, der neue Dekan des Fachbereichs Informationswissenschaften und Mitinitiator der Vortragsreihe ergänzt: „Die Vortragsreihe soll anhand von Beispielen konkreter Aktivitäten von prominenten Archivaren, Dokumentaren und Bibliothekswissenschaftlern die fundamentale Rolle der Informationswissenschaften in der Gesellschaft plastisch machen.“
Höhepunkt der Reihe in diesem Semester wird der Vortrag von Joachim Gauck sein, der mit der nach ihm benannten Behörde als Pionier der ersten Stunde die Stasiunterlagen archivisch sicherte und zugänglich machte.
Die Reihe eröffnen zwei Kolleginnen aus der GESIS zum Thema Dokumentation der Sozialforschung am Dienstag, 29. April 2008 im Haus der Brandenburgisch Preußischen Geschichte am Neuen Markt Potsdam. Eintritt ist frei – nicht nur für Archivare und Dokumentare!