aktuelle Lehre

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Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (Seniorprofessur)

Wintersemester 2022/23

VL 51801: Einführung in die Bibliotheks- und Informationswissenschaft

BA Kernfach – Di 10:15-11:45 Uhr wöch., DOR 26 R. 208, 2 SWS, 2 LP Modul BP1, Präsenzveranstaltung ggf. mit hybriden Anteilen

Die Vorlesung führt in das Fach Bibliotheks- und Informationswissenschaft ein. Dabei soll die Disziplin und das Institut vorgestellt, allgemeine Definitionen eingeführt sowie ein Bild über die Informationsinfrastrukturlandschaft in Deutschland vermittelt werden.

Sommersemester 2022

SE 51860: Geschichte und internationale Politik der Information – von der Seidenstraße der Antike bis zu den InfoWars des Cyberspace

BA + MA Vertiefung, 3LP, 2SWS, Mi., 12 bis 14 Uhr, Dorotheenstr. 26, Raum 126, Beginn: 20. April

Moodle – AGNES

Dieses Seminar soll anhand aktueller Literatur die Interdisziplinarität der Bibliotheks- und Informationswissenschaft aufzeigen und Studierenden die Möglichkeit geben, ihre jeweiligen Zweitfächer mit dem Studium der Bibliotheks- und Informationswissenschaft zu verknüpfen.
Information ist schon immer eine Frage – mehr oder weniger friedlicher – internationaler Beziehungen: „Intelligence“ als Informationssammlung über Staaten und Machtbereiche hinweg, Zerstörung von Wissenssammlungen wie Bibliotheks- und Bücherverbrennungen oder selbst die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik lassen sich machtpolitisch interpretieren. Nicht immer wird dabei „Soft Power“ eingesetzt oder die Informationsinfrastruktur im Wettstreit der Systeme zum eigenen Vorteil genutzt (Sputnik Schock). „Library Diplomacy“, „InfoWars“, „Cyberwar“ sind Kernbegriffe der aktuellen Debatte, zu der die Informationswissenschaft in Dialog tritt mit der Politikwissenschaft, der Geschichtswissenschaft und anderen Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Fachdiskurse und Beispiele, die im Seminar beleuchtet werden sollen, finden sich nicht nur in der Frühgeschichte des Orients und Asiens, sondern auch in der Neuzeit im Zusammenhang mit dem Entstehen der bürgerlichen Öffentlichkeit als Effekt des Buchdrucks oder im 19. und 20. Jahrhundert insbesondere auch im frankophonen Bereich als Reaktion auf „La Grande Guerre“ (Erster Weltkrieg) mit ersten Überlegungen zu einer Vernetzung des Weltwissens in der Cité Mondiale (Paul Otlet), in den Bemühungen zur Demokratisierung Deutschlands und Japans durch die amerikanische Entnazifizierungspolitik (vgl. die Amerika Gedenkbibliothek in Berlin) bis hin zu den sehr konkreten Verbindungen von Kryptologie und Informationstechnologie im beginnenden Computerzeitalter und den Desinformationskampagnen in der aktuellen Digitalität.

Seminarankündigungen aus früheren Semestern finden Sie hier.