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Bibliotheken: vom gesellschaftlichen Funktionsgedächtnis zur fünften Gewalt im Staat

Vortrag zum Auftakt der Jubiläumsveranstaltungen der SLB (Foto SLB/S.Weber)

Anlässlich des Starts einer Reihe von Jubiläumsveranstaltungen zur Feier des 100-jährigen Bestehens der Brandenburgischen Landes habe ich als Vorsitzender der Potsdamer Bibliotheksgesellschaft einen Überblicksvortrag gehalten zu Geschichte und Zukunft von Bibliotheken (wie die Presse schrieb).

Als mündlicher Vortrag ist natürlich der wissenschaftliche Apparat nicht so ausgeprägt. Ich hoffe aber dennoch, dass der Text (hier das Vortragsmanuskript), die eine oder andere zusammenfassende Anregung gibt. Da es schon konkrete Nachfragen gab, poste ich ihn hier.

Begleitend gab es eine Diashow mit aktuellen Beispielen spektakulärer Bibliotheken wie auch schon bei meinem Vortrag in der Friedenskirche. Auch weil der Vortagstermin in die Mittagszeit der Wochenendeinkäufe fiel, waren leider recht wenig Zuhörer da, obwohl wir mit einem Umtrunk und einer Magazinführung gelockt hatten.

Emeritus…

Leider gibt es diesen Status nicht mehr. Aber seit 1. April bin ich „verantwortungslos“ geworden. Will sagen: es ist ein gutes Gefühl, die Welt und auch die Communities zu beobachten, ohne stets alles im Hinblick auf Lehre und Wissensvermittlung an die Studierenden betrachten zu müssen. Beim Aufräumen meines „Videoscreen-Hintergrundregals“ ist mir aufgefallen, wieviel ich aufbewahrt habe in den letzten 25 Jahren „just-in-case“, es könnte für die eine oder andere Lehrveranstaltung nützlich sein. Viele Memorabilien aus Exkursionen und Bibliotheksbesichtigungen, viele, viele Overhead-Folien und Dinge zum Zeigen in Seminaren und Vorlesungen. Im Regal ist mir auch fast zufällig aufgefallen, in wievielen Bänden des Regals versteckt Publikationen von mir enthalten sind; die habe ich dann erstmal nicht entsorgt. Vielleicht zuviele „Gelegenheitspublikationen“ in Festschriften, Sammelbänden und Proceedings. Die Entbindung von den übermäßigen Lehrverpflichtungen der FH lässt die Hoffnung aufscheinen, mich nun mit den eigentlichen Dingen beschäftigen zu können. Und nein: ich werde den Doktorhut nicht an den Nagel hängen (ins Regal wie auf dem Bild), sondern sicher weiter mit Interesse und hoffentlich auch Engagement die Informationsgesellschaft – wie wir früher sagten – beobachten und vielleicht auch das eine oder andere publizieren. Aber erst mal muss über 25 Jahre Resturlaub nachgeholt und nicht nur das Regal sortiert und ausgemistet werden. Continue reading