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Desinformation

Auch wir können Fake News! Hier mein Vortrag auf dem 7. I-Science Day der FH Potsdam. Als Foliensatz:

bzw. als Vortragsmitschnitt:


OK

Danke an Stephan Büttner für das unermüdliche Aufrechterhalten der Tradition des I-Science Days. Der erste war im März 2010 zum Thema des vierten Paradigmas (mit Tony Hey, MicroSoft) und zum damals so gehypeten E-Science. Was aus unserer damaligen Datenliebe geworden ist erklärt uns Roberto Simanowski (Data Love. Berlin: Matthes & Seitz, 2014): „zweifelslos die heikelste Liebesbeziehung des 21. Jahrhunderts“. In dem Vortrag gehe ich nicht darauf ein, aber ich bin überzeugt, dass der Zusammenhang zwischen Desinformation und industriell betriebener Datenliebe des Informationalismus (Castells) sehr groß ist.

Informationsverhalten von Wissenschaftlern

Seit einigen Jahren gibt es eine ausgeprägte Forschungsrichtung in den Informationswissenschaften, die sich mit der Frage beschäftigt, wie Menschen mit Informationen umgehen. Nicht nur, wie sie in Datenbanken oder in Bibliotheken recherchieren, sondern allgemein wann sie wie nach Informationen suchen und wie sie sie z.B. weiterverarbeiten. Ich hatte jetzt Gelegenheit, darüber auf dem 11. Arbeitstreffen der Bibliotheken und Informationseinrichtungen der Leibniz Gemeinschaft zu referieren und konnte dabei auch erste Ergebnisse eines am Fachbereich laufenden Forschungsprojektes vorstellen (CoPaL). Die Resonanz war außerordentlich positiv (hatte ich den Eindruck) – jedenfalls entspann sich nach meinem Vortrag eine rege Diskussion zu Aufgaben und Zukunft von information professionals und Bibliothekaren. Viele stimmten mit mir überein, dass eine Zukunft voller neuer und spannender Aufgaben auf sie zukommt. Nach der Entdeckung der „Kundenorientierung“ ist es immer noch ein großer Schritt, den Adressaten der Informationsdienstleistungen wirklich zu verstehen. Hier gibt es auch noch viel zu erforschen…