Die vom Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt Universität zu Berlin (HU) initiierte Podiumsdiskussionen reagierte auf das offensichtliche Verschwinden des Themas „Bibliothek“ an den deutschen Hochschulen speziell an der HU. (Die Veranstaltung wurde professionell aufgezeichnet!) Ein Problem, das im angloamerikanischen Raum vor ca. 15 Jahren unter dem Stichwort „Dropping the L-Word“ (=„Library“-School) auch schon in der Diskussion war. In unserem europäischen bibliothekswissenschaftlichen Projekt ALMPUB wurde interessanterweise von den ausländischen Kollegen mehrfach konstatiert, wie weit Deutschland stets hinter den internationalen Diskussionen her ist.
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Bibliotheken in Litauen
Anläßlich eines Workshops zum Thema Nutzerforschung für Bibliotheken, den ich für ca. 40 litauische Bibliothekarinnen in Vilnius geben durfte, konnte ich wieder einmal den alten Spruch „Reisen bildet“ erleben. Nicht nur die grandiose neue Universitätsbibliothek („IKMZ“), in der der Workshop stattfand, sondern auch eine Reihe anderer Eindrücke gaben mir Eindrücke in ein mir bis dahin wenig bekanntes Land. Dank auch der professionellen Begleitung und Betreuung durch das Goethe Institut eröffnete sich mir eine Kultur, die erstaunt und begeistert. Continue reading
Next Library Conference und Bibliotheksfestival in Berlin: Höhepunkt einer Entwicklung
Die Next Library® Conference letzte Woche war letztlich so etwas wie ein ZW09 für Erwachsene. Und dass auch noch die Berliner Bibliotheken diese zum Anlass nahmen, für ein „Bibliotheksfestival“, auf dem viele lebendige Neuerungen gezeigt und ausprobiert wurden, hätte ich vor zehn Jahren tatsächlich nicht gedacht.
Politikerin hält bibliothekswissenschaftlichen Vortrag
Anke Domscheit-Berg (MdB, DIE LINKE), war für viele die mit Spannung erwartete und begehrte Hauptrednerin auf dem Wildauer Bibliothekssymposium 2018. Wann kann man schon mal einer Politikerin nicht nur bei einem Sonntgsgrußwort für Bibliotheken zuhören?
Kurz gesagt: es war „mind-blowing“. Auch wenn es natürlich für viele der Anwesenden „Eulen nach Athen tragen“ war. Denn Sie berichtete aus ihrer eigenen Perspektive und ihren eigenen Recherchen mit vielen Beispielen aus innovativen Bibliotheken, wie sehr sich Bibliotheken geändert hätten, was ihre Aufgabe in der Demokratie und in der Digitalen Gesellschaft sind. Und dies mit einer Überzeugung und einem Engagement, das wir von Politikern in dieser Authentizität sonst eigentlich nie erleben.
Nochmals herzlichen Dank! Vielleicht schafft sie es (und wir gemeinsam) mehr als nur die vielleicht 10 weiteren MdBs vom gesellschaftlichen Wert unserer Institution zu überzeugen.
Hier ein paar Eindrücke: Continue reading
Innovation und Bibliotheken
Anlässlich des 11. Wildauer Bibliothekssymposiums hatte ich das Vergnügen, mit Marion Mattekat (SLB-Potsdam), Frauke Schade (HAW-HH) und Frank Seeliger (TH-Wildau) öffentlich über die Frage zu diskutieren, ob man Innovation lernen kann. Die Frage dazu entstand im Zusammenhang mit dem Innovationspreis der Berlin-Brandenburgischen Stiftung Bibliotheksforschung (in dessen Vorstand ich bin). In der Jury zur ersten Preisverleihung wurde intensiv diskutiert, was denn innovationsförderlich für Bibliotheken sei. Ob die Assoziation von Bibliothek und Roboter zu Wandel bei Personal und Öffentlichkeit führt oder nicht.
Das Thema „Innovationen initiieren und Veränderungen zum Erfolg bringen“ hatte ich ja schon in der vierten Auslieferung des Loseblattwerks „Erfolgreiches Management von Bibliotheken und Informationseinrichtungen“ (=2003, Kap. 3/6.2) wie ich „natürlich“ finde, einigermaßen umfassend behandelt (Text hier). Es gab auch eine Zeit lang im Berliner Zertifikatskurs Bibliotheksmanagement ein eigenes Modul dafür, das aber mangels Nachfrage recht bald abgeschafft wurde…
Hier ein paar Auszüge aus meinen Notizen zum Podiumsbeitrag: Continue reading