Weizenbaum – Rebel at Work (Filmpremiere in Jena)

Joseph Weizenbaum konnten wir im vorletzten Semester live erleben hier in Potsdam. Mit ihm kam ein Filmteam um seinen Auftritt zu dokumentieren. Das Ergebnis ist ein spannender digitaler Film, der nun an den Start geht. Auf Einladung der Friedrich-Schiller-Universität Jena findet die Premiere am 17.11.2006 um 19:00 Uhr im Wissenschaftszentrum Beutenberg statt und bildet den Auftakt einer Deutschland-Tournee.

Joseph Weizenbaum ist eine Legende unter den Informatikern Deutschlands und beinahe eine Kultfigur. In Berlin geboren und in die USA emigriert, wurde er als Professor am MIT weltberühmt: Er entwickelte das erste Programm, mit dem man in Englisch „eine Unterhaltung“ führen kann, ELIZA, und das ist immerhin schon 40 Jahre her! Später wurde Joseph Weizenbaum zum Wissenschafts- und Gesellschaftskritiker, zum Ketzer. Niemand kann so einfach über Computer sprechen, sodaß ihn jeder versteht. Er hat das Geschichtenerzählen in die Wissenschaft zurückgeholt.
Also erzählt der 83-jährige Joseph Weizenbaum auf höchst amüsante Weise seine Lebensgeschichte, die der Film geschickt mit der Geschichte des Computers verknüpft. Der unabhängig produzierte Film von Peter Haas und Silvia Holzinger, zwei deutschösterreichischen Filmemachern, wurde ausschließlich durch eigene Mittel und Sponsoren ermöglicht, ein steiniger Weg, wie beide zugeben. Mit Hilfe einer breiten Wissenschafts- und Internet-Community, die das Projekt unterstützt, wird der Film im kommenden Jahr in zahlreichen Programmkinos und im TV zu sehen sein, die DVD kann unter www.ilmarefilm.org erworben werden.
„Wenn der Umbruch des traditionellen Kinos zum Digitalen Kino nicht stattfinden würde, hätten wir unseren Film nicht realisieren und bis ins Kino bringen können“, so Peter Haas, der selbst 15 Jahre lang als Software-Entwickler gearbeitet hat, „wir sind vor allem der Firma ropa dankbar, die uns für die Premiere ihren neuesten CineSuite Cinema Server zur Verfügung stellt.“
[Pressetext]

Wir bemühen uns, ihn auch in Potsdam zu zeigen! In der Zwischenzeit kann man die Produzenten weiter unterstützen. Der Film und die „Kultfigur“ sind es wert.
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