Das Radio und die neuen Medien

Am Wochenende im InfoRadio: das Magazin „Future II“ mit Zukunftsthemen: dieses Mal als Wiederholung ein hörens– und lesenswertes Feature über die Entwicklung neuer Medien, speziell den Weblogs und Podcasts:

Medien verändern unsere Welt, aber Medien verändern sich auch ständig selbst, und dies heute so schnell wie niemals zuvor. Fernsehübertragung per Satellit, Radio im Internet, Bücher auf dem Palmtop – die Botschaften erreichen uns auf immer neuen Kanälen.

Aber es geht um mehr als nur technische Innovation. Einiges spricht dafür, dass wir an einer Epochenschwelle stehen, wahlweise das „Ende der Gutenberg-Galaxis“ oder „Digitale Revolution“ genannt. Der Computer ist das neue Leitmedium, so sagen einige, die Einzelmedien gehen in ihm auf. Der Computer vereinigt alle – vom Telephon über den CD-Spieler zum Film. Der Computer ist eigentlich gar kein Medium mehr, so sagen andere, sondern ein Netzpunkt im World Wide Web, ein Universalprozessor all dessen, was ist, denn alles, was ist, kann digital notiert werden. Schrift, Bilder, Töne – sie sind gar keine eigenständigen Zeichensysteme mehr, sondern willkürlich gewählte Ausgabeformen, bloß mögliche Darstellungen eines einheitlichen Welt-Codes: der digitalen Information. …

Wenn ich blogge, auf meinem Blog, dann bin ich zuhause. Und ich bin eine Persönlichkeit im Internet, und ich überleg mir, was ich schreibe. …

Gegenöffentlichkeit oder bloßes Spiel, Eitelkeit gar? Das muss sich nicht ausschließen. Viele zig Millionen Weblogs gibt es mittlerweile weltweit, und sie sind so vielfältig geworden, dass praktisch alles dort stattfinden kann – von der aufklärerischen grassroot-Recherche zur ungeschminkten Selbstdarstellung.

Das Zitat in der Mitte ist von Alexander Korte, Institute of Electronic Business, „einem der ersten Blogger in Deutschland“. Das IEB ist ein Institut der UdK Berlin, u.a. mit dem interessanten Studiengang „Master of Arts Leadership in Digitaler Kommunikation„. Von Korte stammt u.a. dies hier:

3 thoughts on “Das Radio und die neuen Medien

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  2. Alexander Korte

    Das Zitat habe ich allerdings so nicht gesagt, da das Interview heftigst geschnitten ist. Ich denke man kann die obenstehende Aussage missverstehen, im Sinne von ich fühle mich als VIp oder so. Was ich meinte war das ich mir überlege was ich schreibe, weil mich Menschen kennen, und ich mich auf meinem Blog, logischerweise nicht daneben benehme, wie manche das in Chats oder Foren tun, weil sie sich in der Anonymität zu solch einem Verhalten hinreissen lassen. Auf meinem Blog da weiß jeder wer ich bin, da ist ein Bild, die Domain ist mein Name, ein Impressum etc. Wenn ich also per Trackback in eine Diskussion einsteige, oder wie hier via Kommentar, dann tue ich das als Netzbürger mit einer Netzidentität. Ich bin mir der Relevanz dessen was ich von mir gebe bewußt, den das hat Auswirkungen auf Google-Suchergebnisse. Wenn ich heute etwas über Firma X schreibe und morgen jemand Firma X im Internet sucht dann liest er meinen Beitrag. Das Medium Blog (und Podcast und Videoblog) versetzt mich und alle anderen Blogger in eine Lage, die so vorher noch nie da war in der Geschichte der Menschheit (später im Interview spreche ich das Beispiel Tschernobyl an, und den Versuch damals ein e“Gegenöffentlichkeit“ zu generieren). Jeder aber auch jeder der willens und in der Lage ist zu einem bestimmten Thema etwas zu sagen oder auch nur die relevanten Links zusammen zu tragen hat morgen die virtuelle Flüstertüte zur Hand die im Freunde, Feinde, Jobs oder Aufträge beschert. So long, AleKorte

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