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Nach dem Projekt ist vor dem Projekt?

Projektgruppe

Im Wissensmanagement gibt es die Instrumente des „lessons learned“ bzw. des „project debriefing“, bei denen versucht wird, aus der vergangenen Projektarbeit zu lernen. Bei Projekten im Hochschulbereich ist es schwierig, diese anzuwenden. Aus verschiedenen prinzipiellen Gründen. Zum einen gibt es meist keine direkte Fortsetzung, da Projektfinanzierung durch die Geldgeber wie BMBF oder DFG grundsätzlich begrenzt ist und meist solche Rahmenbedingungen aufweist, dass jeweils ein „fertiges “ Projektergebnis vorelegt werden muss, auf dessen Erstellung der Projektplan ausgerichtet ist und das von den Gutachtern entsprechend bewertet wird. Als Antragsteller ist man also gehalten, stets neue Projektthemen bzw. -produkte zu erfinden, um Drittmittel akquirieren zu können. Und die Drittmittelquote zählt als ein wesentlicher Mittelvergabemodus für Haushaltsmittel auch im Fachhochschulbereich. Zusätzlich zu der grundsätzlichen Befristung von Personalstellen von Projektmitarbeiterstellen bedeutet das eine geringe personelle Kontinuität außerhalb des antragstellenden Teams an Hochschullehrern. Weiterhin sind viele Projekte heutzutage gehalten, sich möglichst breit interdisziplinär und interinstitutionell mit sehr heterogenen Kooperationspartnern aufzustellen, so dass das Team an Projektleitern nach Projektende mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit entweder mit dem realisierten Produkt „nach Hause“ geht oder aber schnell in anderen Netzwerken eingespannt ist. Continue reading