Bibliotheken in Litauen

Vilnius University Library, Science Communication And Information Center / Paleko Arch Studija

Anläßlich eines Workshops zum Thema Nutzerforschung für Bibliotheken, den ich für ca. 40 litauische Bibliothekarinnen in Vilnius geben durfte, konnte ich wieder einmal den alten Spruch „Reisen bildet“ erleben. Nicht nur die grandiose neue Universitätsbibliothek („IKMZ“), in der der Workshop stattfand, sondern auch eine Reihe anderer Eindrücke gaben mir Eindrücke in ein mir bis dahin wenig bekanntes Land. Dank auch der professionellen Begleitung und Betreuung durch das Goethe Institut eröffnete sich mir eine Kultur, die erstaunt und begeistert.

Historischer Lesesaal der UB Vilnius (1570)

 

Bibliothek in einer Zelle im KGB Gefängnis Vilnius

Die alte Universitätsbibliothek aus dem Jahre 1570 zeugt von der alten Tradition, die Bibliothek im KGB Gefängnis vom Trauma der Geschichte und die Little Free Library am Rande der „Freien Republik“ Uzupis in Vilnius zeugt von einer der unglaublichen Kreativität und Offenheit der Litauer.

Little Free Library am Rande der Freien Republik Uzupis

 

Literatu gatve, Vilnius

 

Die Literaturstraße (Literatu gatve) belegt seit 2008 die literarische Weltoffenheit der Stadt: hier werden mit kleinen Kunstwerken und Texten an der Wand internationale Autoren gewürdigt, die einen Bezug zu Litauen haben, Günther Grass ist z.B. darunter.

Interessanterweise hat gerade der Leiter des Goethe-Instituts Detlef Gericke (in Zusammenarbeit mit Laura Survilaite) in der Zeitschrift „Politik und Kultur“ (3, 2018) einen  sehr lesenswerten Bericht über Literatur in Litauen geschrieben. Das kleine Land Litauen ist überaus beeindruckend und strahlt ein kulturelles Leben aus, von dem man versteht, dass dies die Grundlage ist, die jahrhundertelangen Unterdrückungen überstanden zu haben.

Beitrag von D.Gericke auf S.14: „Europa ist Rückhalt“ (Link zum Text)

 

Dank an Goethe, mal wieder.