FH Potsdam hilft Stadtarchiv Köln: Medienreaktionen

Bild aus Archivalia

Ein Lehrstück in praktischer Medienwissenschaft ist die Reaktion auf die kleine Pressemeldung von gestern. Zunächst war die Fachbereichseite im Internet und und das Dekanat per Telefon nicht mehr zu erreichen. Dann gab es Auftrieb der Medienvertreter: Radio (RBB) , Text und Bild (MAZ) interviewten Herrn Post und mich zu unseren Hilfsaktionen.

Es wird wohl heute nachmittag auf Antenne Brandenburg und im InfoRadio des RBB gesendet. Ggf. gibt es den Podocast dazu. Märkische Allgemeine Zeitung wird morgen berichten mit Photo.

Es ist schon beeindruckend, welche Reaktionen ein konkret „fühlbarer“ Informationskollaps hervorrufen kann. Der alltägliche Kollaps von Informations-, Bildungs- und Wissensstrukturen ruft bewirkt ja leider nicht so viel. Selbst wenn Wirtschaftsweise gravierende Zahlen warnend veröffentlichen: Deutschland erst auf Platz 15 der internationalen Innovationsskala im Bildungsbereich – trotz des Hypes aller Innovationsförderung. Tendenz fallend. Es fehlen eben die Grundstrukturen des Wissens, das zu Innovation führen kann. Diesen täglichen Einsturz sieht kaum jemand. Es muss erst so symbolische Einstürze geben wie in Weimar und Köln. Dass der Konjunktureinbruch in Amerika auch in Deutschland zu einem Ansturm auf die Bibliotheken führt, ist wohl kaum zu erwarten, weil das deutsche Bibliothekswesen ja schon am Boden liegt.

vgl. letzten Blogeintrag hier.

1 thought on “FH Potsdam hilft Stadtarchiv Köln: Medienreaktionen

  1. Peter Jobmann

    Liegt das Bibliothekswesen am Boden?

    Liegen wir Bibliothekare (auch die angehenden) am Boden?

    Ursache und Wirkung sind ein interessanter Diskussionsansatz.

    Ich persönlich beobachte eigentlich tagtäglich nur noch herumdoktorn an Symptomen.

    (die Frage warum ist das Kölner Stadtarchiv eingestürzt ist nicht halb so interessant wie die Frage, warum jemand solche Anzeichen, auch aus persönlichen Interessen, ignorieren kann)

    Man hinterfragt kaum gesellschaftliche Fragen. Ich sehe fast nur Jäger neuer Tendenzen und „Hypes“.

    Das ist schade.

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