Pause?

Kooperation mit Deutschen Adelsarchiv

ad personam – und ganz einem Weblog-Tagebuch entsprechend: eine Zwischenmeldung:

Manche erleben es im persönlichen Kontakt: meine Dekanatstätigkeit frißt mich etwas auf. Es gibt zwar nur 50% Ermäßigung bei der Zahl der Lehrveranstaltungen, aber das Rektorat erwartet eine mindetens 100% Reaktionsfähigkeit auf die meist sehr spontanen Anforderungen der Hochschulpolitik: hier mal eben schnell einen Antrag, hier mal eben schnell eine Projektsteuereung, hier mal eben schnell neue Kooperationsgespräche, hier mal eben schnell ein Arbeitsvertrag. Ganz zu Schweigen davon, dass der Fachbereich in diesem Semester seine dann fünf Studiengänge (davon zwei neue Master) akkreditieren lassen will (muss).

Für solche eher administrativen Tätigkeiten muss man allerdings genauso fachlich auf dem Laufenden sein wie für Seminare und Vorlesungen. Allerdings komme ich wie man sieht zu keiner inhaltlichen Arbeit mehr. Mein abgestürztes Wiki konnte ich noch nicht wieder aufbauen, den Weblog nicht weiterpflegen, und schon gar nicht Artikel lesen, auf Tagungen gehen, oder Texte schreiben.

Ich frage mich, wie das weitergehen soll. Interessant ist dabei zu wissen, dass meine Vorgänger im Amt stets nach mehr oder weniger kurzer Zeit mit teilweise dramatischen) Gesundheitsprobleme vorzeitig ausgeschieden sind. Es gibt eine Tendenz dazu, an solchen Stellen ehr ausgebildete Wissenschaftsmanagement einzusetzen und eben keine Fachwissenschaftler. Der Humboldtschen Idealhochschule entspräche dieses nicht, aber die aktuelle Hochschulpraxis scheint dies zu begünstigen.

Aktuelle Themen heißen für mich z.Zt. eher eCampus, eScience oder eCompetence und leider nicht wirklich LIS und betreffen oft mehr die Hochschule als Ganzes und nicht den Fachbereich.