Librarian Action eine Utopie?

Nancy Pearl

Ich habe mir endlich die Deluxe Ausgabe der Librarian Action Figure gegönnt – zumal Nancy Pearl im Oktober nach Berlin/Potsdam kommen wird und ich mir sie dann im Original ansehen kann. Während die ursprüngliche Figur ohne Kontext kam (the context that unruly beast, Brenda Dervin), hat die neue Version (und offensichtlich gibt es nur noch diese) eine Zusatzausstattung, die deutlich machen soll, wofür sie steht: “

Deluxe Nancy Pearl LIBRARIAN ACTION FIGURE comes with Library Backdrop, Book Truck, Books, Reference Desk and Computer

Wenn das nichts ist. Und so sieht sie jetzt aus:

Nancy Pearl with her background

ihr schickes blaues Dress ist jetzt rot geworden, ihre Brille moderner. Aber Psst! macht sie noch immer! (Hier eine größere Version des Bildes: Nancy Pearl). Auf der Verpackung ist zu lesen, dass sie die Initiatorin der Aktionen „eine Stadt liest ein Buch ist“ (vgl. auch „Potsdam liest ein Buch„). Sie ist also nicht nur das Modell für diese hübsche Ironie-Figur, die die amerikanischen Bibliothekare so lieben. Sie ist bekannt für ihr außerordentliches Engagement für Lesen und Literatur – eine Elke Heidenreichs der USA vielleicht – nur dass Elke Heidenreich nicht auch noch leitende Bibliothekarin ist. In dem Sortiment der Figur kommt auch eins ihrer eigenen Bücher mit: auf dem Bild meiner Szene hält sie „More Book Lust“ in der linken Hand.

Interessanter noch ist der mitgelieferte Bücherwagen, auf dem man eine Reihe Titel sofort identifizieren kann:

Nancy Pearls Bücherwagen

Da sieht man u.a. folgende Titel auf dem einen Stapel (zusammengeklebt, manche Buchrücken sieht man nur von hinten):

auf dem anderen:

auf dem nächsten:

der vierte Stapel enthält:

Als einzelne (lose) Bücher kommen mit:

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Liste von Büchern uns etwas sagen will. Es fällt auf, wie viel exotische (eskapistische?) Literatur dabei ist (allerdings is Ways of Escape gerade die Autobiographie von G.Greene – und kein Roman). Ein deutlicher Schwerpunkt ist dabei nicht nur klassisch ostasiatische Literatur, sondern vor allem der im vierten Stapel zusammengestellte Kanon der Science Fiction Literatur. Ich weiss nun, welche Frage ich ihr werde stellen können, wenn sie leibhaftig vor mir steht.

In der Zwischenzeit, gibt mir die „Action Figure“ eine deutliche Empfehlung: als sie meine Bücher entdeckt, ergreift eins auf auf dem Bücherwagen und scheint mir andeuten zu wollen: lies doch lieber Douglas Adams!

Nancy Discovering My Books

3 thoughts on “Librarian Action eine Utopie?

  1. Matthias Klein

    Ok. Das ist wirklich witzig. 😉

    Außerdem ist die Bücherliste sehr sehenswert. Neben den Klassikern auch The Martian Chronicles, 1984, A Scanner Darkly, 2001: A Space Odyssey und Dune. Das sagt mir doch, dass die gemeine SciFi-Literatur auch bei berühmten Bibliothekarinnen Anklang findet…oder hat sich da nur der Action-Figur-Schöpfer verewigt?

    Ich währe trotzdem noch für eine Conan the Librarien Figur. Diese Parodie, R.E. Howard und „Weird Al“ Yankovic fand ich schon immer Klasse. 😉
    => http://en.wikipedia.org/wiki/Conan_the_Librarian#Mac_OS_program
    => http://www.youtube.com/watch?v=mZHoHaAYHq8

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